Der erste Konferenztag begann mit einem Blick hinter die Kulissen der funk-Zentrale - das neue Angebot von ARD und ZDF mit neuen Formaten für junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren. Philipp Schild, Head of Content, und Redakteur Max Fraenkel gewährten einen Einblick in ihre Arbeit und ersten Erfahrungen seit dem Start von funk.
Am zweiten Tag stellten verschiedene ARD-Landesrundfunkanstalten Projekte aus dem Bereich Games und spielerische Informationsvermittlung vor. Daneben gab es Vorträge von externen Referenten zu Themen wie „Erzählerische Perspektiven in Games“, „Serious Games“ und „Virtual Reality“.
Jürgen Werwinski (Redaktion NDR Online) und Tim Büttner (Geschäftsführer whiteboxx) präsentierten am Beispiel des Eurovision Song Contest das Social TV-Tool „stream2essence“, das einen spielerischen Umgang mit großen Datenmengen in sozialen Netzwerken ermöglicht.
Immer mehr Menschen tauschen sich während des Fernsehens oder im Anschluss in sozialen Netzwerken oder speziellen Plattformen über TV-Sendungen aus, sog. Social TV. Zum ESC-Finale wurden weltweit allein auf Twitter ca. 4 bis 5 Millionen Tweets abgesetzt (davon ca. 300.000 deutschsprachige Tweets). Aber auch eine Tatort-Sendung erhält durchschnittlich etwa 8.000 bis 9.000 Tweets.
Diese Informationsmengen sind weder für die Zuschauer noch für die Sender dafür geeignet, einen unterhaltsamen Überblick zur Quantität und Qualität der Beitragsinhalte zu erhalten. Deswegen hat whiteboxx eine spielerische Echtzeit-Datenvisualisierung für den ESC kreiert, die die Datenflut an Social Media Beiträgen zum ESC in Echtzeit einfing, die Nutzer auf informativ-unterhaltsame Weise vereinnahmte und die gleichzeitig die Online-Reichweite erhöhte. Vier verschiedene Echtzeit-Graphen visualisierten live die Emotionen und populären Gesprächsthemen zum ESC in den sozialen Netzwerken – eingebunden in die eurovision.de-Website und parallel zum deutschen TV-Livestream. Die Nutzer konnten jederzeit zwischen TV-Livestream und Social Media Echtzeit-Visualisierung wechseln.
Neben Großevents wie dem ESC, Messen, Wahlen oder Sportveranstaltungen (insbesondere Fußballspiele) bietet sich das Social TV-Tool „stream2essence“ auch für regelmäßige TV-Formate an, die ein großes Volumen an Reaktionen und Gesprächen in den sozialen Medien auslösen. In der ARD-Sendergruppe beispielsweise die Tagesschau, der Tatort, Hart aber Fair oder die Anne Will Show. „stream2essence“ ist sowohl als öffentliches Engagement-Tool (auf der eigenen Sender-Website bzw. -App oder auf Videowalls im TV-Studio) als auch als internes Analyse-Tool für die Redaktionen einsetzbar.